Grundsätzlich können Depressionen jeden von uns treffen. Frauen sind aber insgesamt häufiger betroffen als Männer – oder holen sich mehr Hilfe. So zeigt eine Umfrage, dass nur jeder dritte Mann mit anderen über seine Depressionen sprechen würde (lesen Sie mehr über Depressionen bei Männern). Auch können bestimmte Umstände eine depressive Episode begünstigen, so zum Beispiel:
- belastende Lebensereignisse, wie zum Beispiel eine Trennung, ein Jobverlust oder der Verlust einer geliebten Person
- körperliche oder psychische Erkrankung mit chronischen Schmerzen oder Angststörungen
- negative Gedankenspirale
- schwierige Familienverhältnisse, wenig soziale Kontakte
- hormonelle Veränderungen, zum Beispiel während der Menopause
- Altern (Altersdepression)
- Stress
- dunklere Jahreszeit (Herbst- oder Winterdepression)
Jedoch entwickeln nicht alle aufgrund der geschilderten Umstände eine Depression. Grund dafür ist die individuelle Vulnerabilität und Resilienz. Vulnerabilität bedeutet «Verletzlichkeit» und meint die Anfälligkeit dafür, eine Depression zu entwickeln. Resilienz wiederum bedeutet «zurückspringen, abprallen». Resiliente Menschen können ihre psychische Gesundheit demnach auch bei einer aktuellen Lebenskrise aufrechterhalten oder rasch wiederherstellen. Weshalb manche Menschen resilienter sind als andere, wird noch immer erforscht. Zum einen spielen verlässliche Bezugspersonen in der Kindheit eine zentrale Rolle, daneben gibt es aber noch viele weitere Faktoren, wie zum Beispiel die Genetik.